Der Deutsche Kinderschutzbund e.V. hat Ende Januar 2015 ein Positionspapier zur Geschlossenen Unterbringung im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe verabschiedet.
Präambel
Viele Kinder und Jugendliche wachsen in gewaltbelasteten Verhältnissen auf. Sie erleben u.a. familiale und außerfamiliale Gewalt. Gewalt an Kinder und Jugendliche geht uns alle an und der Schutz vor Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Entsprechend verlangt der DKSB in seiner Lobbyarbeit auch von den politischen Akteuren, dass sie ihre Verantwortung wahrnehmen: Gewaltförmige Strukturen durch Gesetze abzubauen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Gewalt im gesellschaftlichen sowie institutionellen Kontext verhindern.
Die Diskussion über die ethische, kinderpolitische, rechtliche und sozialpädagogische Bedeutung einer Geschlossenen Unterbringung im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe fordert auch den Deutschen Kinderschutzbund heraus.
In dem vorliegenden Positionspapier wird das klare „Nein“ zu Geschlossenen Unterbringungen aus dem Blickwinkel unseres Selbstverständnisses „Lobby für Kinder“, konsequent aus der Perspektive des Kindes und Jugendlichen begründet, denn Geschlossene Unterbringungen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe verletzen die Rechte und die Würde des Kindes.