„Flattert im Winde, purpurne Fahnen!
Arbeiterkinder, helfet uns bahnen
Wege zu frohe, lichtvolle Zeit:
Wir Pioniere sind immer bereit!
Wir Pioniere sind immer bereit!“
(T.: dt. A. Sharow/M.: Deschkin)
Interviewpartner/innen gesucht!
Für meine Dissertation suche ich Betroffene, die im Zeitraum von 1965/66 bis 1989 inNormalheimen der ehemaligen DDR lebten.
Ziel meiner Untersuchung ist es, anhand von biographischen Interviews die
Erziehungspraktiken in den Normalheimen und – damit verbunden – den subjektiv erlebten Alltag der Heimbewohner/innen zu rekonstruieren sowie herauszufinden, wie sich diese gegenwärtig zu ihrer (Heimerfahrung in der) Kindheit und Jugend verhalten.
In den vergangenen Jahren ist das öffentliche und wissenschaftliche Interesse an der Aufarbeitung der DDR-Heimpädagogik zwar gestiegen, die Studien beschränken sich zumeist aber auf die Spezialkinderheime und Jugendwerkhöfe. Auch die Biographien der Betroffenen werden nicht in einem ausreichenden Maße berücksichtigt.
Aus diesem Grund suche ich für mein Dissertationsvorhaben Interviewpartner/innen, die – im Zeitfenster von 1965/66 bis 1989 in Normalheimen aufwuchsen oder Abschnitte ihrer Kindheit und/oder Jugend dort verbrachten und
– bereit sind, mir ihre Lebens- und Familiengeschichte zu erzählen.
Die hierfür notwendigen biographischen Interviews werden von mir vor Ort durchgeführt und auditiv erfasst. Aus datenschutzrechtlichen und forschungsethischen Gründen bin ich dazu verpflichtet, alle personenbezogenen Angaben zu anonymisieren. Bei Veröffentlichung werden Rückschlüsse auf Ihre Person nicht mehr möglich sein.
Angelehnt an die marxistisch-leninistische Gesellschaftstheorie sah die (Sozial)Pädagogik der DDR ihren Auftrag vorrangig in der Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu„sozialistischen Persönlichkeiten“. Die Hervorbringung eines solches Menschenbildes war Aufgabe der Gesellschaft als Ganze und beschnitt auf diese Weise die Eltern und Vormünder in ihren (individuellen) Erziehungsvorstellungen und -entscheidungen. Mit Ihrer Unterstützung leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in der DDR. Ich freue mich, wenn Sie mich bei meiner Arbeit
mit einem Interview unterstützen.
Für eventuelle Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg
Constanze Schliwa
Universität Hamburg
Tel.: 040 42838-9749
E-Mail: constanze.schliwa@uni-hamburg.de
https://www.ew.uni-hamburg.de/ueber-die-fakultaet/personen/schliwa-c.html