Buch: Gerda Engelbracht, „Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen“. Bremer Jugendfürsorge und Heimerziehung 1933 – 1945, Edition Falkenberg für den Preis von 9,90 € (ISBN 978-3-95494-160-5)
Ausstellung: Die Wanderausstellung „Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen“. – Bremer Jugendfürsorge und Heimerziehung 1933 – 1945 und das Begleitbuch sind das Ergebnis eines Forschungsprojektes, das im Auftrag des Diakonischen Werkes Bremen e.V. durchgeführt wurde. Bei Interesse, die Ausstellung zu zeigen, wenden Sie sich bitte an:Dr. Jürgen Stein. Verbandskoordination Diakonisches Werk Bremen e.V. Telefon +49 421-163 84 16Mobil +49 1629-734330 stein@diakonie-bremen.de
Kritik am Vorwort: In dem Vorwort der grünen Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann zu dem Buch „Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen“, wird zwar zu “Wachsamkeit gegenüber geschlossenen Systemen in der Jugendhilfe” aufgerufen, aber diese selbst nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Sie meint, der staatliche Schutzauftrag und die Förderung von Kindern in geschlossenen Einrichtungen könne durch “…Beteiligung, Partizipation, offene Strukturen oder die Zusammenarbeit mit den Herkunftsfamilien der betroffenen Kinder und Jugendlichen” gewährleistet werden. Ihr Argument ist paradox, denn wie sollen in Geschlossener Unterbringung offene Strukturen gewährleistet werden?
In der seit 2015 andauernden Debatte für oder gegen Geschlossene Unterbringung in Bremen hat sich Frau Stahmann mehrfach öffentlich für Phasenmodelle positioniert (und dies bis heute nicht widerrufen): Für 3-Stufen Einrichtungen: 1. Stufe geschlossen, 2. Stufe fakultativ, 3. Stufe offen. Sie gab zu, dass „…wir [Jugendamt Bremen] … auch einige der bundesweit 400 Heimplätze belegen [in geschlossenen Heimen in Deutschland]“. Sie favorisierte eine „intensiv-pädagogische Einrichtung plus“ mit ca. 20 Plätzen, auch “Intensivpädagogische Komplexeinrichtung” genannt.