Ausgerechnet die schwarze Pädagogik (konfrontativ/entwürdigend) von Lothar Kannenberg, der als Berater auch Kontakt zu der Skandaleinrichtung Friesenhof in Schleswig Holstein hatte, wurde mit seiner “Akademie” nach Bremen geholt, um in der Hochzeit 2015-16 bis zu 1000 junge geflüchtete Menschen in Bremen zu betreuen. Eine öffentlicher Diskurs seines pädagogischen Konzeptes wurde, falls überhaupt vorhanden, durch Nichtveröffentlichung verhindert.
Für die Betreuung der im Herbst 2017 verbliebenen ca. 140 unbegleiteten jugendlichen Ausländer (umA) in der “Akademie” musste 2018 eine Anschlussperspektive her. Die ca. 230 Beschäftigten waren für 3 Monate durch die Insolvenzkasse der Agentur für Arbeit gesichert. Bremer Steuergelder in Höhe von ca. 4 Mio. Euro mussten abgeschrieben werden, während gleichzeitig die Freizeitheime und die offenen, präventiven Angebote wegen Unterfinanzierung seit Jahren stöhnen. Es bleiben viele Fragen an das grüne Sozialressort. Hier sind alle Fragen und alle Antworten (Deputationssitzung 30.11.2017) nachzulesen.
Die TAZ vom 8.11.2017 und der Weserkurier vom 3. Nov. 2017 berichten ausführlich, auch über die “Aktuelle Stunde” in der Bremer Bürgerschaft.
Ca. 700 unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) wurden in Bremen im November 2017 noch insgesamt in verschiedenen Einrichtungen in der Jugendhilfe betreut. Die Auslastung in den Einrichtungen sank im Laufe der letzten zwei Jahre auf 70% mit entsprechenden finanziellen Konsequenzen. Die sog. “Akademie Lothar Kannenberg”, von der Landesregierung als angeblicher “Retter in der Not” ermuntert, hatte nur auf dieses Betätigungsfeld gesetzt. Sie durften mit Standards in der Jugendhilfe/Notunterbringung arbeiten, die die Üblichen weit unterschritten. Friesenhof-Inhaberin Janssen nahm schon 2005 Kontakt mit dem Ex-Boxer Lothar Kannenberg auf, und holte ihn 2013 vorübergehend als Berater in ihr Haus.