Persönlicher Erfahrungsbericht eines damals 13-Jährigen, der von 2013 bis 2016 in der Haasenburg war, eines der ersten Kinder, die dort eingewiesen wurden:
Das Phasenmodell in der Haasenburg
Meine Ankunft in der Haasenburg
Kein Kontakt mit dem Jugendamt
Täuschung
Fixierung
Gebrochen
Entlassen und allein
Schlussworte: Ich träumte jeden Tag von der Haasenburg, hatte Albträume, dass ich wieder dort aufwache. Es war alles surreal. Ich habe mit jeder Faser meines Seins Dinge gelernt, die ich als ultimative Wahrheiten akzeptiert hatte, um hinterher festzustellen, dass es wertloses Wissen war. Alles war wertlos, was ich dort gelernt hatte. Die gesellschaftlichen Strukturen, die dort vorgelebt wurden, waren nicht real.
Sie waren ferner der Realität, als es mir zu diesem Zeitpunkt möglich erschien. Ich war kein Monster, wie mir eingeredet worden war. Ich hatte das alles nicht verdient. Ich habe Jahre der Aufarbeitung gebraucht, um das zu realisieren und auch um verzeihen zu können. Aber verzeihen heißt nicht vergessen und verzeihen heißt auch, mir selbst erlauben zu dürfen, diese
Erfahrungen aufzuarbeiten und mich von dieser Ohnmacht und Wut zu lösen.