Zum Download als pdf: FORUM 1/2020 – Ombudsstellen für Hamburg
“… Fünf Jahre nach der Einführung einer Pilot-Ombudsstelle im Bezirk Mitte soll nun ein Konzept für eine hamburgweit tätige Stelle ausgearbeitet werden. … Ein zentraler Aspekt wird über alle Artikel hinweg deutlich: Eine Ombudsstelle, die nicht neutral ist, verfehlt ihren Zweck. Die Unabhängigkeit von Ombudsstellen ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sie überhaupt in Anspruch genommen werden.
Um dieses Strukturmerkmal dreht sich – unter anderen – der Eröffnungsbeitrag von Prof.‘in Dr. Nicole Rosenbauer, die uns deutlich macht, was Ombudschaft braucht, um sich gegen Inbesitznahmen abgrenzen zu können und dabei den Anspruch, systemverändernd zu wirken nicht zu verlieren. Prof. Dr. Johannes Richter, Hauptverantwortlicher der wissenschaftlichen Begleitforschung des Pilotprojektes in Hamburg, schließt an diesen Beitrag an und thematisiert u.a. verdeckte Konfliktlinien innerhalb des fachpolitischen Diskurses über Ombudsstellen.
Raphael Heinetsberger hat sich für uns mit den beiden Projektkoordinatorinnen der Berliner Beratungs- und Ombudsstelle Jugendhilfe Tania Helberg und Ulli Schiller unterhalten. Von dem reichen Erfahrungsschatz dieser bereits vor 17 Jahren gegründeten ersten Ombudsstelle können wir in Hamburg sehr profitieren. In dem Interview wird deutlich, dass – wenn man das Wort Partizipation Ernst nimmt – Konflikte und Aushandlung verschiedener Positionen zum Alltag der Kinder- und Jugendhilfe ebenso wie Information und Aufklärung einfach dazugehören. „Partizipation heißt auch, dass junge Menschen darin unterstützt werden, ihre Rechte zu erkennen und selbst durchzusetzen“ brachte Raphael Heinetsberger es bereits im vorhergehenden Heft auf den Punkt.
Außerdem haben wir noch das Gespräch mit Laura, Oskar und Verena vom MOMO-Büro im Ohr, in welchem sie uns auf einen anderen Aspekt hinweisen: Eine Ombudsstelle darf nicht Ombudsstelle heißen, sonst weiß niemand, was das ist!